Im Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr wird die Ausstellung „Zille & Spribille“ am 23.11.2024 um 17 Uhr – gemeinsam mit „Nur keine Illusionen“ von Lara Kaiser – eröffnet. Wir freuen uns sehr darüber und laden herzlich ein.
Das Bild „Katzenmadame“ ist ein Holzschnitt von Werner aus dem Jahr 1960. Die Ausstellung zeigt einen Querschnitt seiner Arbeiten aus gut 50 Jahren im Dialog mit Werken von Zille aus der Sammlung Themel.
Die Ausstellung wird bis zum 9. Juni 2025 zu sehen sein. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11 – 18 Uhr, mittwochs ist der Eintritt frei 🙂
Hier sind eine Reihe von Druckgrafiken, die Werner in den 1960er-Jahren geschaffen hat. Es existieren meist mehrere Exemplare, die kann man auch käuflich erwerben. Bei Interesse einfach eine Mail an mich senden (info at urbons.de) oder einen Kommentar schreiben. Das Geld geht an seine Frau und seinen Sohn. Übrigens: Olle Kamellen war der Titel von Werners Einzelausstellung in der Mülheimer Produzentengalerie Holoskop.
Von wem die meisten Werner-Fotos wohl stammen habe ich mich schon oft gefragt. Nun weiß ich es: von Adi Bachinger. Er meldete sich vor einigen Wochen und gab der Verwendung der von ihm stammenden Bilder seinen Segen. Und nicht nur das, er steuerte ein wunderbares Foto bei, das Werner vor seinem von Erik Mälzner gemalten Portrait zeigt. Wirklich beeindruckend! Die anderen Fotos können sich sehen lassen. Schön ist das Portrait von Kirsten.
Adi hat zahlreiche Fotos für und mit Mütternacht und für andere Künstlerkollegen gemacht, mit Werner und Dore Nekes zusammen historische Fotoverfahren erprobt und oft mit Erik Mälzner zusammen gearbeitet. Er lebt heute in Karlsruhe, seine Webseite http://www.adibachinger.de/ zeigt seine fotografischen Werke. Danke Adi und auch an Erik für die Erlaubnis Werners Portrait hier zu zeigen. Das dem Portrait zugrunde liegende Polaroid-Foto findet man hier unter „Werner im Bilde“.
Die Überraschung war groß, als ich eine E-Mail von Larry aus Florida erhielt – mit einem Porträt das Werner im Jahr 1970 von ihm zeichnete! Larry war durch ein junge Frau, die er in Israel kennen gelernt hatte, nach Mülheim eingeladen worden. Als er hier ankam, musste er feststellen, dass er leider nicht bei ihr übernachten konnte. Die junge Frau (deren Namen er leider vergessen hat) machte ihn mit Werner, Victoria und dem kleinen Mark bekannt. Man mochte sich und so konnte Larry in der Bahnstraße 23 unterkommen. Und die vier unternahmen einiges und zeigten ihrem Gast Mülheim und Umgebung. Larry schickte mir zwei, drei Fotos von diesen Ausflügen. Er war tief beeindruckt von der Begegnung und traf zufällig im Internet auf diese Webseite. Ich finde es sehr schön, dass er diese Erinnerung mit uns (und Victoria und Mark) teilt. Und er schrieb noch, dass das Porträt vom „Herrn der Ringe“ inspiriert gewesen sei. Danke Larry!
Werner hatte wenig Lust seine Arbeiten auszustellen. Dazu musste man ihn schon mit sanfter Gewalt zwingen. Eine Ausnahme war die Jahresausstellung Mülheimer Künstler im Kunstmuseum. Da machte er praktisch immer mit. Und mit Mütternacht war es ähnlich. Sehr selten ließ er sich überreden, außerhalb Mülheims und Umgebung auszustellen. Im Jahr 1983 fand dieses seltene Ereignis statt: Jürgen O. Olbrich hatte ihn zur Ausstellung „Wort für Wort“ eingeladen – und o Wunder, er machte mit.
Hier sehen wir eine typische Federzeichnung mit collagierten Elementen aus der Publikation „Mütternacht – manisch-depressive Schrift für kulturvolle Geister“, zum Jahr der Frau / Denkmalschutz-Jahr 1975.
Werner war kein Freund von Großformaten. Ihm lag das minutiöse Arbeiten mit der Feder oder der Radiernadel. Nur aus der Anfangszeit und dann nochmals aus seiner Zusammenarbeit mit Erik Mälzner sind großformatige Werke – Holz- und Linolschnitte sowie Siebdrucke – bekannt.
Werner Spribille (1928 – 2000) war Künstler, Grafiker und ein wirkliches Original. Diese Seiten sollen an ihn und sein Werk erinnern.
Zeichnen und Schreiben waren Werners Leidenschaft. Skizzen wie diese aus der Mülheimer Schlossstraße (mit drei S!) flossen mit Leichtigkeit aus seiner Feder.